Mittwoch, 15. Juli 2015

Über Umzüge

Liebe Leser, ich habe mich dazu entschieden, den ÜBERblog künftig über Wordpress zu betreiben. Ihr findet den ÜBERblog nun unter: www.ueberblog.net

Mit ÜBERGrüßen
Karsten

Montag, 8. Juni 2015



Das Wichtigste zuerst. Ja, dieser Text ist Klausurrelevant und ja, ich lasse gleich einen Zettel rumgehen, auf dem Ihr eure Anwesenheit eintragen könnt. Nachdem das nun geklärt wäre, liebe Studenten, ich hasse euch. Ich hasse euch, weil Ihr immer alle wissen lassen müsst, welche Hausarbeit ihr nach diesem Kinoabend / diesem Poetry Slam / dieser witzig gemeinten Ü30-Party noch schreiben müsst. Studenten erzählen dir unweigerlich von Ihren Hausarbeiten,
wie Großmütter von ihren Hüftknochen.

Donnerstag, 21. Mai 2015

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Über Fälle


So Herr Lampe, jetzt noch mal in Ruhe.“, sagt der Wachtmeister und klappt einen Notizblock mit der Spitze seines Kulis auf. „Sie wollten...“, fährt er fort „...einen Raubüberfall vereiteln, was unmittelbar zu einem Straßenfest ohne Genehmigung, dreier Anzeigen wegen Ruhestörung und einem Wohnungsbrand führte. Kann man das so zusammenfassen?“
Natürlich kann man das so zusammenfassen, wenn man keine Lust hat, seinen Feierabend mit Berichteschreiben zu verbringen. Das ist schon wahr, aber deshalb ja noch lange nicht die ganze Wahrheit. „Also, Herr Wachtmeister...“, setze ich zu erzählen an. „Das war so...“

Mittwoch, 20. Mai 2015

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Über den Bahnstreik


Ein rostendes Bahngleis. Darüber ein Bahnsteig, verwittert und an der Kante vom Gewicht des Wartens rundgeschliffen. Darauf ein alter Mann, wie so viele einstmals jung gewesen und nun dem Tode näher als dem Leben, einen letzten Fluch auf den spröden Lippen balancierend, weil das Ende pünktlich kommt und sonst leider nichts. „Weselsky... Weseeelskyyy....“

Die GDL streikt, für höheren Lohn, für weniger Überstunden und vor allem für das Recht, auch zukünftig die eine oder andere Liane im Tarifdschungel selber knüpfen zu dürfen. Die Bahn wehrt sich, verweist auf die EVG. Die EVG lässt sich stolz den Kopf tätscheln und der Bundesmichel versteht die Welt nicht mehr. Er ist stolz auf sein Land, in dem die Dinge ordentlich laufen, in dem man schon eine Busverspätung von 5 Minuten als ungeheuerliche Zumutung empfindet. Streiken? Das ist doch nur was für diese verlotterten Drittweltländer ohne florierenden Export und anständige Arbeitsmoral. Frankreich, oder so.

Donnerstag, 30. April 2015

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Über die richtigen Worte


Manchmal schweige ich. Ich weiß, klingt komisch von hier oben, wo die Worte Geschosse und ihr willige Zielscheiben seid.
Aber ja, manchmal schweige ich. Wenn mich das Gefühl überkommt, alles sei schon mal gesagt, alles behandelt und besprochen worden. Wenn ich vor lauter Hören taub geworden bin. Wenn Worte nicht mal mehr zum Schießen taugen, sondern Blindgänger bleiben, Trommelfellfeuer, Hülsen auf dem Boden, tönerne Nachweise des eigenen Vorhandenseins, das der Anderen, nicht so wichtig. 
Ach, du auch hier? Nein.

Mittwoch, 1. April 2015

Mittwoch, 4. März 2015


Hallo, ich bin Karsten und ich bin Ossi. Da es eh zur Sprache kommen wird, sage ich es einfach gleich. Wir hatten ja nüscht. Wir hatten keine Jeans, keine Fertigsauce, keine Bananen und vor allem keine Ahnung. Wir hatten auch keine Autos, nur Origamifahrzeuge aus Faltpappe, die sich allein deshalb bewegten, weil es eh nur abwärts ging.
Wir hatten kein ordentliches Fernsehen. Meine liebste Kindersendung war damals „Mauer-Rangers“, eine Serie über die heldenhaften Abenteuer dreier Wachsoldaten in Wernigerode, die Folge für Folge den real existierenden Sozialismus vor Republikflucht und der Realität beschützten.
Jede Episode funktionierte nach dem selben Schema. Erst schlichen sich einige Imperialisten, gebeugt, wie es ihrer niederen Moral entsprach, durch das hohe Gras heran, um die Rangers dann ein wenig mit Rolling Stones Platten und Lügen zu bewerfen, während diese ihre Gegner mit dem Glanz ihrer frischgewichsten Stiefel blendeten.

Freitag, 6. Februar 2015

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Über die Wasserkrise


Anmerkung:
Der folgende Text ist als Beitrag zum Viva con Agua WATERSLAM im Rahmen der WASH-Tage entstanden.

Einleitung in Form eines schlechten Witzes:
„Guten Tag. Ich möchte mich gern taufen lassen.“, sagte Ingobert Johnsonson.
„Gepriesen sei der Herr, mein Sohn. Aber ist das nicht etwas kurzfristig?“, antwortete der Priester.
„Die Bauarbeiter haben das Wasser aber heute abgestellt.“

Donnerstag, 8. Januar 2015

Dienstag, 6. Januar 2015

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Über das Treiben


„Jetzt kommen sie schon raus da.“, bittet der Mann in Bermuda-Shorts und ein flehender Unterton bewirbt sich um die Rolle des Obertons.
„Nein.“, sage ich und schicke ein Paar verschmitzte Wassertropfen in Richtung seiner entblößten Schenkel.
Armer Mann. Armer, armer Mann, der aus beruflichen Gründen gezwungen ist, violette Bermuda-Shorts mit gelbem Bananenstaudenprint zu tragen. Armer Mann. Bestimmt wird er viel bemitleidet. Von mir, von Joachim Gauck, für den das Mitleid eine berufliche Schlüsselqualifikation darstellt, von Kentucky Fred Chicken, dem überlebensgroßen Maskottchen eines nahe gelegenen Bräters, welches Kundschaft Tag ein Tag aus mit Gackern und allerlei Kapriolen zum Schmaus verführen soll. Armer Mann.
„Nein.“, sage ich und winke ihm zu.

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