Sehr geehrte Damen und Herren. Dies sind Zeiten der Not und der
Herausforderungen, in denen ich mich hier und heute an Sie wende.
Dies sind die Tage, da Familien nicht mehr Familien sein und Männer
nicht mehr Männer und Frauen nicht mehr Haushälterinnen sein
dürfen! Dies sind die Tage, da boshafte Belgier uns von Brüssel aus
den korrekten Neigungswinkel guter, Deutscher Bananen diktieren
wollen! Dies sind die Tage, in denen Regierung UND Opposition Ihnen
ein Theaterstück namens „Demokratie“ aufführen. Dies sind die
Tage, an denen ich Ihnen zurufe, wenn Sie sich schon für dumm
verkaufen lassen, bestehen Sie auf eine Auszahlung in D-Mark!
Dienstag, 29. April 2014
Freitag, 25. April 2014
Du fragst mich, was das Glück sei.
Du fragst mich, was das Glück sei und benutzt dabei einen
Tonfall, so als würdest du mich bitten, dir mal das Salz zu reichen.
Du fragst mich, was das Glück sei und stützt dabei dein Kinn mit
deinem rechten Ellenbogen und in deinen Mundwinkeln blitzt er, der
Stolz auf deine ach so gewiefte, ach so weltklug gewandte Frage.
Du fragst mich, was das Glück sei.
Donnerstag, 17. April 2014
Montag, 14. April 2014
Das Weser-Eck ist ein magischer Ort, an dem die Zeit fünf Minuten
bevor man aber wirklich gehen muss, einfach zu vergehen aufgehört zu
haben scheint. Es ist ein Ort der Offenheit, an dem alles gesagt und
alles gefragt werden darf, ansatzlos, ohne Rechtfertigung oder
irgendeine Argumentationskette. Das Weser-Eck ist ein Ort, an dem
gefühlte Wahrheit nicht abwertend gemeint ist.
„Welche Musik sollte auf deiner Beerdigung gespielt werden?“,
frage ich.
Montag, 7. April 2014
Ein Sonnentag
ein Standesamt
welch Griesgram mag
sich's Wonnen da samt
Hochgefühl verkneifen?
Rundum rauscht Freude
im Blätterwald der Republik
Verkneift man sich heute
Nur heute! Mal jede Kritik
Denn so oder so geht’s stets nur um die Wahl
Und darum, mit wem man so endet
Und um der Partnerschaft heiligen Gral
Wer wem wann wie viel spendet.
Mittwoch, 2. April 2014
„Der Werterelativismus frisst uns alle auf.“, sagt Heiko. Ich
bin widerwillig beeindruckt. Ich hätte Geld darauf verwettet, das
Fremdwörterbuch, das wir ihm aus Spaß zum Tauftag geschenkt haben,
unter der wackelnden Ecke seines hässlichen Wohnzimmertischchens
wiederzufinden. Aber der Tisch wackelt weiterhin und Heiko spricht
plötzlich über den Werterelativismus.
Denken und Sprache bedingen sich gegenseitig. Hunger, Müde,
Geil, sowas kann man fühlen. Über den Werterelativismus
hingegen kann man ohne das Wort „Werterelativismus“ so rein gar
nichts denken, weswegen sich ein Wörterbuch zu Heiko ähnlich
verhält, wie lebenslange Gratismunition zu einem blinden
Sportschützen. Nett gemeint, aber wenn der Sani dann schließlich um
die Kurve biegt, denken wieder mal alle, dass man das auch hätte
kommen sehen können. Bis auf den blinden Sportschützen natürlich.
Der nicht.
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